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TGT-Bodenschule für Fortgeschrittene

Juni 2020




Bei TGT spielt die Größe keine Rolle ;-)
"bei TGT spielt die Größe keine Rolle "

 

Pünktlich um 9.00 Uhr versammelten wir uns im Seminarraum der Reitanlage in Herborn. Wir waren insgesamt 5 Mädels, natürlich alle Wiederholungstäter, da es sich ja um einen Fortgeschrittenenkurs handelte.

Dazu noch eine Zuschauerin, die den Theorieteil und Praxisteil ohne Pferd mitgemacht hat. Bei einer kurzen Vorstellungsrunde, wir kannten uns ja fast alle, erzählten wir von unseren bisherigen Kenntnissen, unseren Ponys (wie immer – für mich sind alle Pferde =Ponys ) und was wir uns von diesem Kurs erhoffen. 

Julia nannte den Kurs ihr Pilotprojekt . Im Anschluss an den Basis TGT-Kurs haben einige Teilnehmer immer wieder nach einer Fortsetzung gefragt und so hat Julia es umgesetzt und an diesem Tag den Kurs das erste Mal angeboten. Wir waren alle sehr gespannt auf das, was auf uns zukommen würde.

Wir begannen mit dem Theorieteil. Zuerst frischten wir das Basiswissen auf und erörterten gemeinsam die vier Bereiche der Bodenschule. Das Führtraining, bereits ein großer Teil des Basiskurses, ist das A und O für alle weiteren Übungen mit dem Leitseil sowie die Muskelentspannung - Nachgiebigkeitsübungen sollten jederzeit mit minimalem Druckkontakt abrufbar sein.

Die zweite Phase, Leitseilarbeit auf kurzer, mittlerer und langer Distanz, besprachen wir sehr gründlich und erarbeiteten die jeweiligen Übungen. Hier stoppten wir spontan den ersten Theorieteil und begaben uns in die Halle.

Wir starteten mit dem „People-Training“ und schnappten uns ein Leitseil. In Zweiergruppen aufgeteilt ahmten wir Pferd und Reiter nach. Auch hier frischten wir wieder kurz das Basiswissen – wie hält man das Leitseil, wie ist die richtige Körperposition, wie geht nochmal der „Peace-Griff,“ etc.- auf. Im Anschluss übten wir nun „das Pferd“ in eine Volte zu lenken, darauf folgte der abrupte Richtungswechsel, durch Drehung bei Fluchtverhalten und so manches „Pferd“ verlor das Gleichgewicht.

Mit Hilfe von Pylonen mussten wir das „Pferd“ in einer Acht wenden, hier galt es zuerst einmal die Bewegung/ Koordination des Reiters zu beherrschen. Der erste AHA-Effekt war da! Dann übten wir noch die Trockenübung für das richtige Setting und Fencing.  Die erste Praxisteil war damit beendet und wir konnten schon jetzt sagen, dass wir wieder viel gelernt haben.

Es folgte die erste Einheit mit unseren Ponys (2 Gruppen). Wir fingen direkt mit Leitseilarbeit an und führten erstmal unsere 4-Beiner in TGT--Führ-training-Haltung und wärmten die Pferde dabei auf.

Systematisch beagennen wir mit der Leitseilarbeit auf kurzer und mittlerer Distanz, übten Volten, halten, rückwärts, biegen. Auch neue Übungen wir die Wendung und Setting mussten wir bewältigen. Mit Konzentration und der richtigen Hilfengebung und Unterstützung von Julia klappte es oft schon recht gut. Wichtig war vor allem, dass das Pferd mit "einem Auge/ein Ohr" zuhörte und der Mensch dem Pony im richtigen Moment positiv begegnete (bitte immer lächeln !).
Danach ging es erst einmal in die Mittagspause. Bei Pizza & Salat bewältigten wir den 2.Theorieteil.
Das Thema lautete „die Arbeit an der Hand“. Julia machte uns deutlich, worauf es bei der Arbeit ankommt und wie wichtig eine feine Hilfengebung an der Hand als Vorberetung für eine feine Hilfengebung für die Arbeit unter dem Sattel ist. Vor allem die Körperkoordination, Geschmeidigkeit und Balance werden verbessert. Das System ist in einige Bereiche eingeteilt und fängt mit dem entspannten Auftrensen an und hört z.B. mit dem seitlichen Übertreten der HH und VH -Kontrolle auf.
In der 2ten Einheit mit dem Pferd erarbeiten wir gezielt die Leitseilarbeit an der langen Distanz, vor allem auch Zirkelarbeit mit verkleinern/ vergrößern und wenden. Wichtig war auch hier wieder die "ein-Auge-ein-Ohr-Regel".

Zum Schluss hatte Julia verschiedene Pattern (Auftagen) vorbereitet. Das war gar nicht so einfach, aber es machte unheimlich viel Spaß. Eine bestimmte Figur zu laufen und das Pony mit wenig aber gezielter Hilfe zu leiten ist einfach nur schön und zeigt Vertrauen und Harmonie.

In der letzten und 3ten Einheit setzten wir den zweiten Theorieteil in die Praxis um. Wir begangen mit dem entspannten Auftrensen und der Nachgiebigkeit. Die Ponys machten das richtig gut und auch allen von uns bereitete diese Aufgabe viel Freude. Es war schön zu sehen, wie wohl sich die Ponys fühlten und vor allem wie konzentriert sie waren.
Mit gezielter Touchierung/ Berührung folgte eine korrekte Reaktion des Ponys. Eine ganz tolle Sache!
Ein junges Ponys hatte bei dieser Aufgabe zum allersten Mal ein Gebiss angelegt bekommen und durfte damit zum Wohlbefinden noch Hafer dabei naschen .

Zum Schluss trafen wir uns im Seminarraum zu einer Feedbackrunde. Alle waren begeistert und glücklich, die Ponys bestimmt auch .

Wir haben auch richtig viel gelacht. Dem Ziel die Harmonie zwischen Reiter und Pferd zu verbessern sind wir auf jeden Fall ein Stück nähergekommen.

Danke Julia für diesen tollen neuen Kurs. Es war ein sehr interessanter Tag!

Hoffen und freuen wir uns auf die nächste Fortsetzung bzw. Vertiefung und Übungen zu weiteren Themen der TGT-Methode!

Lil & Maya

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